Welche Steuervorteile habe ich?
Steuern sparen
2/16/20253 min read
Immobilieninvestitionen können in Deutschland verschiedene Steuervorteile bieten, die Anlegern helfen, ihre Steuerlast zu reduzieren und ihre Rendite zu maximieren. Hier sind die wichtigsten Steuervorteile und -aspekte, die du bei Immobilieninvestitionen beachten solltest:
1. Abschreibungen (AfA - Absetzung für Abnutzung)
Die Abschreibung ist einer der größten Steuervorteile bei Immobilieninvestitionen. Sie erlaubt es dir, die Anschaffungs- oder Herstellungskosten einer Immobilie über mehrere Jahre steuerlich abzusetzen, da Immobilien mit der Zeit an Wert verlieren (Abnutzung).
- Gebäudewert abschreiben: Du kannst den Gebäudewert der Immobilie (nicht den Bodenwert) über einen Zeitraum von 50 Jahren abschreiben. Das bedeutet, dass du jährlich 2% der Anschaffungskosten der Immobilie (ohne Grundstück) als Betriebsausgabe geltend machen kannst.
- Sonderabschreibungen: In einigen Fällen können zusätzliche Sonderabschreibungen möglich sein, z. B. bei denkmalgeschützten Immobilien oder bei Sanierungen.
2. Steuerliche Absetzbarkeit von Finanzierungskosten
Wenn du eine Immobilieninvestition finanzierst, sind viele damit verbundene Kosten steuerlich absetzbar:
- Zinsen: Die Zinsen für den Immobilienkredit kannst du als Werbungskosten oder Betriebsausgaben von deiner Steuer absetzen.
- Kreditnebenkosten: Kosten wie Notar- oder Maklergebühren, die beim Erwerb der Immobilie anfallen, können ebenfalls abgesetzt werden, soweit sie den Erwerb der Immobilie betreffen.
3. Miet- und Betriebskosten absetzen
Wenn du die Immobilie vermietest, kannst du viele damit verbundene Ausgaben von der Steuer absetzen, darunter:
- Instandhaltungs- und Reparaturkosten: Kosten für die Instandhaltung und Reparaturen an der Immobilie können vollständig als Betriebsausgaben abgezogen werden, solange sie nicht die Qualität der Immobilie erheblich verbessern.
- Verwaltungskosten: Auch Kosten für die Verwaltung der Immobilie, wie etwa Verwaltungshonorare und Bürokosten, sind steuerlich absetzbar.
- Nebenkosten: Alle Nebenkosten, die du als Vermieter für die Immobilie selbst trägst, z. B. Hausmeisterkosten, Versicherungen, Grundsteuer und Energieversorgung, können ebenfalls abgesetzt werden.
4. Verluste aus Vermietung und Verpachtung
Wenn du mit deiner Immobilie Verluste (z. B. durch hohe Finanzierungskosten oder Reparaturen) machst, kannst du diese Verluste mit anderen Einkünften (z. B. aus nicht-immobilienbezogenen Einkünften) verrechnen. Das bedeutet, dass du in einem Jahr, in dem du mit deiner Immobilie einen Verlust erzielst, deine Steuerlast durch die Verrechnung mit anderen Einkünften senken kannst.
- Verluste aus Vermietung und Verpachtung: Wenn deine Ausgaben (z. B. Zinsen, Instandhaltungen) die Einnahmen aus der Vermietung übersteigen, kannst du den Verlust mit anderen Einkünften (z. B. aus deinem Arbeitslohn) verrechnen, was zu einer Steuererstattung führen kann.
5. Steuervorteile bei Denkmalimmobilien
Der Erwerb von denkmalgeschützten Immobilien bietet besondere steuerliche Vorteile:
- Sonderabschreibungen: Bei Denkmalimmobilien kannst du erhöhte Abschreibungen in Anspruch nehmen. Die Kosten für Sanierungsmaßnahmen und Modernisierungen können mit bis zu 9% pro Jahr über einen Zeitraum von 10 Jahren (bei denkmalgeschützten Immobilien) oder 12 Jahren (bei einer Sanierung) abgeschrieben werden.
- Erhaltungsaufwendungen: Auch die Aufwendungen für die Erhaltung von Denkmalimmobilien sind oft besonders steuerlich begünstigt.
6. Spekulationssteuer bei Verkauf
Wenn du eine Immobilie innerhalb von 10 Jahren nach dem Erwerb verkaufst, fällt Spekulationssteuer auf den Gewinn an. Ausnahmen gibt es jedoch:
- Eigennutzung: Wenn du die Immobilie selbst bewohnt hast, ist der Gewinn aus dem Verkauf steuerfrei, sofern du die Immobilie im Zeitraum von mindestens 2 Jahren vor dem Verkauf selbst genutzt hast.
- Verluste aus dem Verkauf: Wenn du beim Verkauf Verluste machst, können diese unter Umständen mit anderen Gewinnen (z. B. aus anderen Verkäufen) verrechnet werden.
7. Erbschaft- und Schenkungssteuer
Wenn du Immobilien vererbst oder schenkst, fällt Erbschafts- und Schenkungssteuer an. Jedoch gibt es bei Immobilien bestimmte Freibeträge, die genutzt werden können, z. B.:
- Freibeträge bei der Schenkung: Der Freibetrag für die Schenkung von Immobilien liegt je nach Verwandtschaftsgrad zwischen 20.000 und 500.000 Euro.
- Steuerfreie Nutzung durch Kinder: Wenn Immobilien im Rahmen der Erbschaft oder Schenkung an Kinder übertragen werden, gibt es besondere Freibeträge und Steuererleichterungen.
8. Verpachtung von landwirtschaftlichen Flächen
In bestimmten Fällen, z. B. wenn du landwirtschaftliche Flächen besitzt und verpachst, können landwirtschaftliche Steuervergünstigungen gelten. Hierzu gehören Steuererleichterungen und Sonderregelungen, die den steuerlichen Vorteil von Investitionen in landwirtschaftliche Immobilien erhöhen können.
---
Fazit:
Die steuerlichen Vorteile bei Immobilieninvestitionen in Deutschland sind vielfältig. Besonders Abschreibungen, Absetzbarkeit von Finanzierungskosten und Verluste aus Vermietung und Verpachtung bieten Potenziale zur Reduzierung der Steuerlast. Immobilien können auch als ein steuerlich attraktives Investment betrachtet werden, wenn man die richtigen Strategien und rechtlichen Rahmenbedingungen kennt.
Da die steuerlichen Regelungen komplex sein können, empfiehlt es sich, steuerliche Beratung von einem Steuerberater oder Fachanwalt für Steuerrecht in Anspruch zu nehmen, um die individuellen Vorteile optimal zu nutzen und rechtliche Fallstricke zu vermeiden.
Hast du bereits konkrete Immobilieninvestitionen im Auge, oder interessierst du dich allgemein für das Thema?
Investieren
Ihr Einstieg in die Immobilienwelt beginnt hier.
Kontakt
denny.filipi@df-immogroup.de
96052 Bamberg
© 2025. All rights reserved.
Greiffenbergstr. 17
DF-Immoinvest / DF-Group
+49 176 6859 2941